Jetzt im Winter lohnt es sich ganz besonders, für einen Nachmittag ins Thermalbad zu gehen: Während es draußen grau, kalt und matschig ist, lässt es sich im wohltemperierten Wasser so richtig gut entspannen. Gezielter Stressabbau ist aber nur einer der positiven Effekte von Thermalwasser-Bädern und den weiteren Formen der sogenannten Balneotherapie (Bädertherapie). Denn speziell die medizinischen Anwendungen wie eine Solebad-Therapie können auch gereizte Haut beruhigen und sogar heilungsfördernd wirken.
So verschieden die einzelnen Formen der Balneotherapie auch sind – immer steht dabei die Heilkraft des Wassers im Mittelpunkt. Insofern könnte man schon das Entspannungsbad zu Hause als Balneotherapie bezeichnen. Dafür braucht es nur eine Badewanne, warmes Wasser aus dem Wasserhahn und einen wohltuenden Badezusatz mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Vom Sole- bis zum Inhalationsbad: Die Balneotherapie
Streng genommen aber geht es bei der Balneotherapie um die therapeutische Anwendung von Wasser. Je nach medizinischer Indikation werden ganz unterschiedliche Formen der Balneotherapie eingesetzt: Das Bewegungsbad beispielsweise nutzt die physikalischen Eigenschaften des Wassers, um auf schonende Weise Muskeln und Kreislauf zu trainieren; das Solebad, das einen Salzgehalt von bis zu sechs Prozent aufweist, hat sich bei verschiedenen Hauterkrankungen als unterstützende Therapie bewährt; Inhalationsbäder können durch den Zusatz von ätherischen Ölen bei Atemwegserkrankungen helfen.
Auch bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus können abhängig vom individuellen Beschwerdebild spezifische Formen der Balneotherapie zur Symptomlinderung eingesetzt werden. Bei stark übergewichtigen Diabetes-Patienten beispielsweise ist die gelenkschonende Bewegungstherapie im Wasser eine vielversprechende Option zur Gewichtsreduzierung. Bei Patienten mit diabetesbedingten Hautbeschwerden hilft mitunter eine gezielte Bade-Lichttherapie. Welche Formen der Balneotherapie letztendlich geeignet sind (und ob überhaupt), muss jedoch immer vom behandelnden Arzt beurteilt werden. In unserer Praxis beraten wir Sie gerne zu diesem Thema.
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